24.11.20
Warum heißen Grubentücher Grubentücher
Was ist eigentlich ein Grubentuch? Heute würde man von Geschirrtüchern sprechen, doch auch die Bezeichnung Grubentücher ist richtig und wird in einigen Regionen Deutschlands noch immer verwendet. Hier erfahren Sie, woher der Name kommt und warum das Grubentuch seine Bezeichnung im Blick auf den traditionellen Einsatz zu Recht trägt.
Inhaltsverzeichnis:
Grubentücher - woher kommt der Name und wie entstand er?
Warum Grubentücher gemustert sind
Saugstark und praktisch unzerstörbar
Grubentücher - woher kommt der Name und wie entstand er?
Die Begrifflichkeit Grubentuch stammt aus dem Ruhrgebiet. Die Bergleute, die tagein und tagaus in den Zechen des Ruhrgebiets arbeiteten, nutzen die Tücher aus Leinen und Baumwolle auf ganz verschiedene Weise. Grubentücher bestehen aus einem dichten Baumwollgewebe. Der hauchfeine Kohlenstaub, der überall in den Zechen in der Luft hing, konnte nicht durch das Tuch dringen. So kam es, dass die Bergleute ihr Brot und ihre Thermoskanne in Grubentüchern einwickelten und auf diesem Weg verhinderten, dass die Mahlzeiten durch Kohlenstaub verunreinigt wurden. Heute erfreuen sich diese Tücher in der gewerblichen und in der privaten Küche großer Beliebtheit. Am bekanntesten sind die Klassiker, die am Rand mit blauen Streifen und in der Mitte mit blau-weißen Kästchen designt sind. In unserem Shop finden Sie die praktischen und hochwertigen Grubentücher im günstigen Set für Ihre Küche - auch außerhalb des Ruhrgebiets. Die Geschichte der undurchdringlichen und robusten Stofftücher reicht noch weiter zurück. Schon im Mittelalter wurden Brote und andere Speisen in Leinen gewickelt, da sie vom Stoff umschlossen frisch blieben und nicht verunreinigt werden konnten. Die Haupteigenschaft aller Grubentücher ist ihre hohe Webdichte, durch die kein Staub dringen kann.
Warum Grubentücher gemustert sind
Auch für die typischen und sehr bekannten Muster von Grubentüchern gibt es einen praktischen Grund. Es ging nicht um das Design, sondern darum, dass Flecken, beispielsweise von verschmutzten Fingern, nicht sofort in Augenschein traten. Ein Grubentuch kann ohne das Risiko der Verformung oder der Ausfärbung in der Kochwäsche gereinigt und mit Chlor hygienisch desinfiziert werden. Diese Praktik ist heute weniger üblich, doch die Eigenschaften der Grubentücher erlauben diese Behandlung nach wie vor. Hauptsächlich wird das Tuch heute als Geschirrtuch verwendet. Doch es handelt sich um Allzwecktücher, die aufgrund ihrer hohen Webdichte auch sehr hitzebeständig sind. Während synthetische Geschirrtücher beim Kontakt mit der heißen Herdplatte oder einem Gasherd sofort schmelzen, beziehungsweise brennen, zeigt sich auf einem Grubentuch maximal ein kleiner brauner Fleck. Auf dieser Tatsache beruht zum Beispiel die Zweckentfremdung als Topflappen, die selbst bei Profiköchen beliebt und gar nicht unüblich ist. Ein weiteres typisches Merkmal aller Grubentücher ist ihr handliches Format von 50 x 100 cm. Die Größe erwies sich in der Vergangenheit optimal zum Umwickeln von Brotlaiben, sowie als Schutzhülle für die Mahlzeiten, die von den Bergleuten unter Tage genommen wurden.
Saugstark und praktisch unzerstörbar
Microfasergeschirrtücher neigen zur Fusselbildung und weisen nicht die Saugstärke auf, die für Grubentücher typisch sind. Die hohe Materialdichte und die robusten Eigenschaften sprechen für die zahlreichen Anwendungsvorteile der Geschirrtücher, die früher als Grubentuch einer täglich starken Beanspruchung ausgesetzt waren. Weder im Kontakt mit Hitze, noch mit scharfen Gegenständen nimmt das Grubentuch Schaden. Das Gewebe ist fusselfrei und saugt jede Feuchtigkeit zuverlässig auf. Durch die hygienische Reinigung in der Kochwäsche haben sich Grubentücher in der gewerblichen Gastronomie und in der Hotellerie etabliert. Heute bestehen die Tücher meist aus 100% Baumwolle. Aber auch Leinentücher weisen die gleichen Eigenschaften auf und sind daher ebenso für den anspruchsvollen Haushalt geeignet, wie das Baumwolle Grubentuch.